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Wissenschaftsbasierte Stadtentwicklung am Wissenschaftsstandort Bayreuth
25.06.2013
Warum es notwendig ist, Wissenschaft und Forschung in den Fokus der Stadtentwicklungspolitik zu rücken und welche Rolle die Stadt dabei übernehmen kann, dazu referierte am 20. Juni Dr. Petra Beermann, Leiterin des Amts für Wirtschaftsförderung der Stadt Bayreuth, in der Vorlesung Stadt- und Regionalentwicklung. Beermann konstatierte, dass wissenschaftliche Einrichtungen und das Vorhandensein von Fach- und Führungskräften eine enorme Anziehungs- und Bindungskraft für Unternehmen besitzen. Darüber hinaus transferieren Hochschulen und Forschungseinrichtungen neues Wissen in die lokale Wirtschaft und erschließen mit den Erkenntnissen zusätzliche Entwicklungspotenziale. Die Rolle der kommunalen Wirtschaftsförderung sieht Beermann in diesem Zusammenhang in der Identifizierung und Entwicklung der Standortpotenziale. Städte müssten eine aktive Rolle übernehmen, indem sie positive Rahmenbedingungen für Wissenschaft und Forschung bereitstellen und durch die Fokussierung auf standortspezifische Kompetenzfelder mit spürbaren Wachstums- und realistischen Umsetzungspotenzialen ein besonderes Profil herausarbeiten. Am Beispiel aktueller Planungen aus Bayreuth für eine Technologieachse zwischen dem Universitätscampus und dem sogenannten Technologiehügel im Stadtteil Wolfsbach zeigte Beermann, wie der weitere Ausbau des Wissenschaftsstandortes Bayreuth verlaufen soll. Beermann präsentierte unter anderem die städtebaulichen Konzepte zur Entwicklung des Zapf-Geländes für die Ansiedlung einer Fraunhofer-Projektgruppe und die nächsten anstehenden Bauphasen in Wolfsbach. Sie resümierte, dass es durch die Weiterentwicklung Bayreuths als Wissenschaftsstandortes gelingen könnte, qualifizierte Hochschulabsolventen an den Standort zu binden und so weitere positive Wirkungen zur Entfaltung zu bringen, wozu beispielsweise „Verjüngungseffekte“ zählen, die den negativen Begleiterscheinungen des demografischen Wandels entgegenwirken.