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Postfossile Stadtentwicklung – Städte auf dem Weg aus der Ölabhängigkeit
15.07.2013
Angesichts des sinkenden Vorrats an Erdöl und der gleichzeitig steigenden Nachfrage nach dem fossilen Energieträger werden sich unsere bislang auf die ausreichende Verfügbarkeit von Erdöl ausgelegten Stadtstrukturen grundlegend wandeln müssen, weil sie störanfällig gegenüber Lieferengpässen und Preissteigerungen sind. Dies argumentierte Nina Hehn von der Kommunalberatungsgenossenschaft KlimaKom in einem Vortrag im Rahmen der Vorlesung Stadt- und Regionalentwicklung am 11. Juli. Hehn setzte sich mit dem Konzept der postfossilen Stadtentwicklung auseinander und ging dabei vor allem auf die Rolle der Kommunen und der räumlichen Planung bei der Gestaltung postfossiler Städte ein. Sie zeigte Strategien und konkrete Maßnahmen auf, wie funktionierende postfossile Städte aufgebaut werden können und machte so deutlich, dass es Veränderungen unterschiedlichster Strukturen, von der Energieversorgung über die Mobilität bis hin zur Nahrungsmittelversorgung, bedarf, da diese heute noch stark vom Erdöl abhängig sind. Damit die Umsetzung der Maßnahmen gelingen kann, müssten alle Akteure und gesellschaftlichen Treiber mitgestaltend eingebunden werden. Schließlich dränge in Anbetracht des sehr wahrscheinlich bereits überschrittenen Peak Oil, der sich bei genauerer Betrachtung als ein Peak Everything des Ressourcenverbrauchs erweise, die Zeit.